Die Marien Gesellschaft Siegen hat das Remanufacturing bereits seit über 10 Jahren in ihren Häusern etabliert. Allein in den Jahren 2021 bis 2024 konnten sie dadurch 1,8 Tonnen CO₂-Äquivalente einsparen und rund 275 Kilogramm Abfall vermeiden.
Auch das nicht weit von Siegen entfernte Düsseldorf kann beachtliche Zahlen vorweisen. Der katholische Klinikverbund VKKD setzt bereits seit 15 Jahren auf das kreislaufwirtschaftliche Verfahren. Allein im Jahr 2023 bezog der Verbund knapp 3.600 aufbereitete Medizinprodukte und reduzierte damit seine Emissionen um 1,2 Tonnen CO₂-Äquivalente.
Diese messbaren Einsparungen zeigen, welches Potenzial im Medical Remanufacturing steckt: Kliniken verringern ihren ökologischen Fußabdruck und senken gleichzeitig ihre Materialkosten. Doch der Einsatz kreislaufwirtschaftlicher Lösungen reicht weit über einzelne Klinikverbünde hinaus – er bietet eine Antwort auf die drängenden Herausforderungen im Gesundheitswesen.
Mit Blick auf diese Entwicklung betont Ulrike Marczak: „Statt Konkurrenzdenken innerhalb der Medizin(technik)branche ist es angebracht, die größten Gefahren als solche anzuerkennen: den Klimawandel und seine Auswirkungen – auch auf die Gesundheit der Menschen –, den Personalmangel und der stetig steigende Kostendruck“.
Nachhaltige Veränderungen erfordern ein gemeinsames Umdenken. Damit Medical Remanufacturing sein volles Potenzial entfalten kann, müssen Kliniken, Industrie und Entscheidungsträger an einem Strang ziehen – für eine wirtschaftlich tragfähige und umweltbewusste Gesundheitsversorgung.
Der vollständige Fachbeitrag von Ulrike Marczak ist in der aktuellen Ausgabe von KU Gesundheitsmanagement erschienen. Hier geht es zum vollständigen Artikel.