Ulrike Marczak beleuchtet die Notwendigkeit und Vorteile des Verfahrens unter dem Titel “Wiederverwenden statt Wegwerfen: Erst Remanufacturing, dann Recycling”. Dabei geht sie vor allem auf die Nachhaltigkeitsaspekte ein. Anhand des Modells der Abfallpyramide, schlüsselt sie auf, wie Medizinprodukte einen möglichst langen Lebenszyklus erhalten und appelliert an alle im Gesundheitswesen: ”Es ist die Pflicht aller Akteure, die Herausforderungen der Zeit nicht nur zu kennen, sondern aktiv Teil der Lösung zu sein. Die Kreislaufwirtschaft kann jedoch nur dann funktionieren, wenn die Branche das gemeinsame Ziel vor Augen hat und zusammen daran arbeitet, es zu erreichen.”
Dr. Hagen Thielecke hat in seinem Beitrag “Regelkonforme Kreislaufwirtschaft für Medizinprodukte: Forschung und Entwicklung für das Remanufacturing” einen Blick hinter die Kulissen der Vanguard AG gewährt. Besonders spannend ist dabei zu sehen, wie streng die Aufbereitungspraxis in Deutschland und der EU reglementiert ist: Bevor ein Medizinprodukt die Produktionsstätte eines Aufbereiters verlassen kann, erfordert es intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Die größte Motivation für Dr. Thielecke und sein interdisziplinäres Team ist dabei die sichere Patientenversorgung. In diesen herausfordernden Zeiten für das Gesundheitswesen treibt ihn daher vor allem die Frage um: “Wie können Originalhersteller und Remanufacturer noch synergetischer zusammenarbeiten, um nachhaltig zu wirtschaften und eine bestmögliche sowie bezahlbare Versorgung zu gewährleisten?”
Quellenangabe:
Heft 4/2024, Veröffentlichung: 21.08.2024, Titel: Circular Economy
Verlag: TÜV Media GmbH
Website: https://mt-medizintechnik.de/circular-economy/